[ Rezension] J. Bright - Sons of Red Angels / MC Oakland

Als J. Bright einen Aufruf für Blogger für ihre Red Angels gestartet hat, habe ich mich direkt bei ihr beworben, denn .. und das wissen vielleicht ein paar Leute - sind Motorradclubs und ihre Mitglieder in Büchern meine heimlichen Schwachstelle. 
Ich konnte es kaum erwarten, dieses Buch zu lesen und da es vorgestern erschienen ist, gibt es auch heute endlich meine Rezension dazu.
Im Laufe der Woche wird sich übrigens auch noch das Grumpelchen auf den Weg zu J.Bright machen, also seit gespannt, was die beiden miteinander besprochen haben.

  • ASIN ‏ : ‎ B0CTG2HQSB
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Dateigröße ‏ : ‎ 2853 KB
  • Text-to-Speech (Vorlesemodus) ‏ : ‎ Aktiviert
  • Screenreader ‏ : ‎ Unterstützt
  • Verbesserter Schriftsatz ‏ : ‎ Aktiviert
  • X-Ray ‏ : ‎ Nicht aktiviert
  • Word Wise ‏ : ‎ Nicht aktiviert
  • Haftnotizen ‏ : ‎ Auf Kindle Scribe
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 443 Seiten

Inhalt: Adriana Jones' Welt zerbricht, als ihr Bruder Aiden erschossen wird. Um auf eigene Faust ermitteln zu können und weil ihr Vater nicht will, dass sie sich an den Ermittlungen beteiligt, lässt sie sich auf einen Deal mit Aidens ehemaligen Partner seiner Anwaltskanzlei ein. Sie lässt sich in den Club des Mannes einschleusen, gegen den Aiden zuletzt ermittelt hat. 
Sie sorgt dafür, dass sich Patrick Hughes in sie verliebt und ihr vollkommen verfällt, damit sie an alle möglichen Informationen kommt, die nicht nur Patricks Schuld beweisen, sondern auch die Zerstörung seines Motorradclubs bedeuten. Die muss ihn belügen und sein Vertrauen gewinnen, koste es was es wolle. 
Aber was, wenn Adriana selbst nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden kann? Was, wenn ihr ausgerechnet ihre eigenen Gefühle einen Strich durch den ausgeklügelten Plan machen? 


Motorradclubs und ich, dieser geheimen Leidenschaft gehe ich viel zu selten nach, aber wenn dann mit vollstem Herzen. Oder so. 
Schon mit dem ersten Kapitel wirft J. Bright den Leser mitten ins Geschehen und gibt uns sogar die Chance, Aiden kennenzulernen. Mit dem Prolog fängt all das an, was dafür sorgt, dass Adrianas Leben völlig aus den Fugen gerät. Sie wird Teil einer Welt, von der sie nicht mal im Ansatz ahnt, wie gefährlich sie wirklich ist. Gewaltbereitschaft, Drogen - und Waffenmissbrauch und vieles mehr bringen Adriana an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft. Und an die Grenzen ihrer eigenen Gefühlswelt.

Adriana als Protagnostin hat mir sofort gefallen. Der Tod ihres Bruders wirft sie völlig aus der Bahn und trotzdem lässt sie sich auf den Deal ein, sich in den Club einschleusen zu lassen, um Adrians Tod aufzuklären. Vielleicht aber auch gerade deswegen.
Adriana Training, um eine toughe Frau ohne Skrupel zu werden war für mich wirklich nachvollziehbar, auch wenn man auch deutlich gemerkt hat, wie sehr sie sich zusammenreissen muss, um Patrick nicht gleich an die Gurgel zu gehen. Der Konflikt in ihrem Inneren war für mich so greifbar, als wäre ich selbst an ihrer Stelle gewesen.

Die Dynamik zwischen Patrick und Adriana war von Anfang an impulsiv und auch explosiv. Aber es gab auch Momente zwischen den beiden, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Man merkt einfach, dass sie einander brauchen, auch wenn sie es nicht zugeben wollen. Und können schon lange nicht.

Dadurch, dass J.Bright Adriana und Patrick abwechselnd zu Wort kommen lässt, gewährt sie dem Leser einen guten Einblick in beide Gefühlswelten. Nicht nur in Adrianas, die um jeden Preis den Mord an ihrem Bruder aufklären will, sondern auch in Patricks, auf dem viel mehr Lasten liegen, als es von außen den Anschein hat.

Der Einblick in diesen Motorradclub zeigt alle Schattenseiten, die auch Adriana schon bald kennenlernt. Und das auf eine Art und Weise, die sie selbst nie für möglich gehalten hätte. Mitsamt seinen Mitgliedern ist der Club für seine Brutalität und Gewaltbereitschaft bekannt und der Schreibstil hat mich dabei so sehr ans Handy gefesselt, dass ich das Buch innerhalb eines Tages regelrecht inhaliert habe.
Ich würde gerne behaupten, dass ich nicht genau sagen kann, wer sich am meisten in mein Herz geschlichen hat, doch irgendwie gab es dort von an Anfang an jemanden, der mein Herz unaufhaltsam im Sturm erobert hat. Trotz seiner Art, wie er Adriana behandelt hat, trotz dass er so ein Armleuchter war. In vielerlei Hinsicht.
Vielleicht aber auch gerade deswegen. Und ich hoffe sooo sehr, dass er eine eigene Geschichte in den drei Folgebänden bekommt.

J.Bright hat ein für mich perfektes Buch geschaffen, dass nicht nur durch das tolle Cover hervorsticht, sondern vor allem auch durch die Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und einander doch so ähnlich sind.
Der Motorradclub steht im Vordergrund und J.Bright beschönigt dabei absolut gar nichts. Die Gefahr, wie von Patrick und seinen Jungs, aber auch von anderer Seite her ausgeht, ist von der ersten bis zur letzten Seite spürbar und man hat oft genug das Gefühl, selbst vor Ort zu sein.
Ein gelungenes Setting, authentische Charaktere und ein wunderbarer Epilog, der mich sogar zum Lächeln bringen könnte.
Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung und ich freue mich sehr auf mehr aus der Feder von J. Bright.

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