[Rezension] Ein Schnupfen hätte auch gereicht

Titel: Ein Schnupfen hätte auch gereicht
Autor: Gaby Köster & Till Hoheneder
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-596-18684-6
 
Inhalt: "Gaby Köster ist wieder da! Und räumt auf! Mit Gerüchten und Lügen über ihre Krankheit. Schonungslos. Wahr und aufrichtig ehrlich. Mit großer Klappe und großem Herz! Laut und lustig. Sensibel und traurig. Eben 100% Gaby Köster. Wie man sie kennt und liebt.

Seit Jahren gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. Aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere passiert das, womit keiner rechnet: Gaby Köster erleidet einen schweren Schlaganfall. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin und einer starken Frau, die trotz ihres schweren Schicksals nicht aufgibt und ihre neue Chance im Leben nutzt.
Ein Buch, das einen berührt, immer wieder zum Lachen bringt und gerade deshalb so viel Mut macht! Quelle: Gaby Köster 
 
 
Dieses Buch hat Sandra mir geliehen und ich habe es eine ganze Weile lang in meinem Regal liegen gehabt, bevor ich angefangen habe, es zu lesen. Nicht, weil ich es nicht lesen wollte, sondern eher, weil ich immer drum herum geschlichen bin und doch jedesmal ein anderes Buch aus dem viel zu großen SuB gezogen habe. 
Hier nun aber endlich meine Meinung zu dieser Autographie. 
Gaby Köster kennt vermutlich so gut wie jeder, der sich im Comedybereich etwas auskennt. Durch Sendungen wie "7 Tage - 7 Köpfe" oder "Ritas Welt" hat sie sich in Deutschland einen Namen gemacht, hat sich an die Spitze der deutschen Comedy katapultiert.
Ihre meist große Klappe hat sie zu einer der bekannsten Schauspielerinnen gemacht und für mich persönlich auch zu einer der sympatischsten.
Im Januar 2008 passiert dann genau das, womit keiner rechnet: Gaby Köster erleidet einen Schlaganfall. Es beweist, dass auch sie nur ein Mensch wie jeder andere auch, dass es auch einem Star wie Gaby Köster passieren kann.
Als bekannt wurde, dass sie Jahre später ein Buch darüber schreiben wollen würde, war für mich klar, dass ich es lesen werde, zumal ich persönlich es im Vorfeld gut fand, dass ihr Schlaganfall nicht sofort an die Öffentlichkeit geraten ist, sondern Jahre später.

Gaby Köster nimmt in ihrem Buch wirklich kein Blatt vor den Mund. Sie beschreibt offen und ehrlich, mit ihrer gewohnt großen Schnauze ihren Weg zurück ins Leben. Sie schreibt über ihre Zeit im Krankenhaus, aber auch über ihren Sohn Donald, über die Scheidung von dessen Vater, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, ein wenig zu sehr in der Vergangenheit gelandet zu sein.
Ich hätte mir ein bisschen mehr von dem erwartet, was in der Reha passiert, was sie gedacht und gefühlt hat, 
nachdem sie aus ihrem Koma nach dem Schlaganfall erwacht ist. 
Allerdings fand ich es doch ein wenig bedenklich, dass Frau Köster darüber schreibt, wie egal es ist ihr, ob sie nun weiter raucht oder nicht bzw. was andere davon halten und auch, dass sie bereits kurz nach ihrem Schlaganfall wieder in ein Flugzeug gestiegen ist. 

Das Buch hat mich zwar rum Nachdenken gebracht, mich aber auch recht zwiegespalten darüber zurückgelassen habe, ob wir wirklich nur die Gaby Köster kennengelernt habe, die sie sein will oder ob sie wieder nur eine Art Rolle gespielt hat.

3/5 Schneeflöckchenbäume.


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