Titel: Wenn der Mond stirbt
Autor: Richard Crompton
- Broschiert: 384 Seiten
- Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Mai 2014)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3423260157
- ISBN-13: 978-3423260152
- Originaltitel: The Honey Guide
Inhalt: "Schauplatz Nairobi. Eine junge Frau wird tot in einem Abflusskanal
gefunden. Sie gehörte zur Volksgruppe der Massai. Ein Fall für den
Polizisten Mollel, ebenfalls Massai und ein eigenwilliger, sympathischer
Ermittler. Eigentlich ist er bei der Polizei in Ungnade gefallen. Doch
nun holt man ihn zurück, denn der Fall ist brisant. Es scheint
Verbindungen zu korrupten Politikern und einem einflussreichen Prediger
zu geben. Mollel gerät in ein Dickicht aus Vertuschung und Gewalt und
ist vor allem zu einem entschlossen: sich nicht korrumpieren zu lassen.
Mollel
Für dieses Buch gilt mein Dank an erster Stelle Hanne von Lesegenuss, welche es mir hat zukommen lassen. Eigentlich war es als Rezensionsexemplar für sie gedacht, aber das es nichts für sie war, hat sie es - nach Absprache mit dem Verlag - mir zukommen lassen.
In Nairobi wird eine junge Frau brutal ermordet, in einem Abwasserkanal einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Tote war zudem eine Angehörige der Massai.
Der Polizist Mollel, welcher ebenfalls dieser Volksgruppe angehört, wird mit dem Fall betraut. Seine Ermittlungsmethoden sind eher eigenwillig und durch eine Aktion in seiner Vergangenheit ist er bei der Polizei längst in Ungnade gefallen und arbeitet nur noch als Verkehrspolizist.
Für diesen Fall holt man ihn jedoch zurück und schon bald befindet sich Mollel in einem Strudel aus Korruption, Vertuschung und Gewalt und er muss sich fragen, wie wichtig ihm seine eigene Tradition selbst noch ist.
Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen und bereits mit dem Prolog bringt der Autor die kenianischen Traditionen dem Leser nahe, bringt ihn dazu, sich darüber Gedanken zu machen, ob man auch so handeln oder denken würde, egal auf welcher Seite man stehen würde.
Ich fand es allerdings besonders gut, dass der Autor auch Hintergrundinformationen geliefert hat, welche Nairobi selbst und die Traditionen der Massai angehen, auch wenn mich einige - wie ich ehrlich gestehen muss - doch etwas.. sagen wir nachdenklich gestimmt haben.
Man merkt aber auf jeden Fall, dass es sehr zum Vorteil ist, dass der Autor selbst in Nairobt lebt, das Leben dort und die Gepflogenheiten kennt.
Molleö war mir von Anfang an sympatisch. Er hat zwar manchmal sehr unkonventionelle Methoden, um an seine Informationen zu kommen, aber gerade das hat ihn auf seine Art fast schon wieder liebenswert gemacht.
Sein Partner war mir auch unglaublich symaptisch. Oftmals hat er es sogar geschafft, mich mit seiner Art oder seiner Wortwahl zum Schmunzeln zu bringen und das in einem Krimi, das ist schon wirklich gut.
Ich hatte anfangs ein wenig Bedenken, ob mir dieses Buch gefallen könnte oder ob es auch nicht für mich in Frage kommen würde, aber ich muss ehrlich sagen, dass mich der Autor positiv überraschen konnte und ich auch in Zukunft nach ihm Ausschau halten werde.
Wenn der Mond stirbt - ich muss an dieser Stelle ehrlich sagen, dass mir der englische Titel besser gefällt oô - ist ein Krimi, der sein Augenmerkt hauptsächlich auf Nairobi und die Tradition der Kenianer lebt. Mit vielen überraschenden Wendungen und einem ebenso überraschenden Ende konnte mich der Autor ebenso überzeugen, wie mit seinem Schreibstil, der flüssig und nachvollziehbar ist und mehr zum Nachdenken anregt, als dass man anfangs den Eindruck hat.
Sehr gut Melanie - danke, dass du das Buch gelesen und rezensiert hast. So ist es in gute Hände gekommen. Und ich weiß für die Zukunft, wem ich eventuelle ???-Bücher geben kann *lach
AntwortenLöschenLG HANNE
Das Buch ist shcon auf meiner Wunschliste gelandet, nachdem ich schon auf einem anderen Blog darüber gelesen habe. ich lese ja Thriller und krimis sehr gerne und ein Ermittler aus Kenia ist da mal was ganz Neues!!!
AntwortenLöschenLG Martina