[ Rezension] Stefan S. Kassner - Kein Platz für die Liebe

Durch Instagram bin ich auf die Plattform storrie aufmerksam geworden, auf der sich Blogger und Autoren zusammen tun können, um gegenseitig eine Zusammenarbeit aufzubauen. Ich bin dort auf Stefan S. Kassner gestoßen und weil mich sein Buch direkt angesprochen hat, habe ich ihn angeschrieben.
Anhand dieser Rezension sollte also klar sein, dass Stefan einer Zusammenarbeit mit mir zugestimmt hat.

  • ASIN ‏ : ‎ B0B8LLM3CC 

  • Herausgeber ‏ : ‎ dp Verlag (30. Juni 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Dateigröße ‏ : ‎ 1280 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 359 Seiten

    Inhalt: Schon am seinem ersten Arbeitstag in der Universitätsklinik wird tobias klar, dass er hier eigentlich völlig fehl am Platz ist. Allein schon deshalb, weil das Medizinstudium für ihn die reinste Qual war und er es eigentlich auch zuliebe vollendet hat.
    In der Abteilung, in der Tobias eingeteilt ist, herrscht von Anfang an ein rauher Ton und der junge Assistenzarzt kommt schon bald an seine Grenzen. Wäre da nicht sein Kollege Julian, der ganz anders zu sein scheint, als der Rest der Belegschaft.
    Und als bei einem gemeinsamen Nachtdienst etwas geschieht, was keiner von beiden erwartet hat, gerät Tobias' Welt völlig aus ihren Angeln.


    Ich weiss gar nicht so genau, wo ich anfangen soll. Vielleicht bei dem Satz, der einem in der Beschreibung als erstes ins Auge springt - Kein Platz für die Liebe, der mitreißende Roman für Fans von GREY'S ANATOMY.
    Allein schon bei diesem Satz habe ich ein Buch erwartet, dass einen Krankenhausalltag wiedergeben könnte, wie er in dieser Serie ist. Natürlich weiss ich, dass das manchmal kaum umsetzbar ist, so wie es an eine Serie angelehnt ist, aber der Satz ist für mich hier einfach nicht zugetroffen.

    Obwohl der Klinikalltag von Anfang an eine Rolle spielt und sich Tobias in seinem Alltag alles andere als wohlfühlt, habe ich im Laufe des Buches das Gefühl gehabt, dass es nur darum geht, wie sehr Tobias' unter der On - Off Beziehung mit Julian leidet.
    Ich konnte verstehen, dass Julian Bedenken hat und sich nicht outen will und kann, um seine berufliche Karriere nicht doch noch aufs Spiel zu setzen, aber dieses ewige Hin und Her ging mir irgendwann wirklich auf die Nerven.
    Vor allem dann, wenn Tobias sich sogar anderweitig orientiert hat und Julian tatsächlich auf die Idee kam, so etwas wie Besitzansprüche zu stellen.
    Im Gegensatz zu Tobias war mir Julian um einiges unsympatischer und an einigen Stellen habe ich nicht einmal mehr verstanden, was Tobias überhaupt an ihm findet.

    Um nicht nur das hervorzuheben, was mir nicht gefallen hat, möchte ich auch erwähnen, dass mir die Entwicklung von Tobias sehr gefallen hat. Er entwickelt sich auf eine Art und Weise, die ich an ihm wirklich gemocht habe. Auch, wenn ihm - nicht nur durch Julian und sein Verhalten - sehr viele Steine in den Weg gelegt werden, findet er einen Weg damit umzugehen. Und er wächst daran.
    Das Ende konnte mich tatsächlich sogar überraschen und zum Lächeln bringen, denn ich finde, besser hätte sich Tobias nicht entwickeln können.

    Ich möchte bei weitem nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat - eher im Gegenteil, aber es konnte mich leider auch nicht so abholen, wie ich es mir vielleicht erhofft habe. Es hatte wunderbare Momente, die mich zum Lächeln oder aber auch zum Nachdenken gebracht haben. Aber es konnte mich eben auch nicht komplett abholen und dabei kann ich nicht einmal genau sagen, was mir gefehlt hat.

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