[Rezension] Täuschend echt

Heute soll endlich die Rezension zu diesem Buch folgen. Danke in dem Sinne an Blogg dein Buch und http://www.edition-oberkassel.de/ dass ihr meinen Blog dafür ausgewählt habt.


Titel: Täuschend echt
Autor: Jo Stammer
Broschiert: 281 Seiten
Verlag: Edition Oberkassel; Auflage: 1., Auflage (Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3943121070
ISBN-13: 978-3943121070

Inhalt: Fälschung der eigenen Persönlichkeit zusammen mit Kunstfälschungen erscheinen Christian Mohn sehr lukrativ, um an Geld und Ansehen zu kommen.

Christian Mohn ist zuerst ein Fälscher seiner selbst – und ziemlich am Ende. Er musste einige Monate in Berlin-Tegel im Gefängnis einsitzen, weil er sich als Professor an der Humboldt Universität eingeschlichen hatte. Nach seiner Entlassung tritt er eine neue Stelle in einem Antiquariat an. Doch die tägliche Routine ermüdet ihn schon bald. Da entdeckt er ein Zeitungsinserat, in dem jemand seine Dienste als Gemäldekopierer anbietet. Hier scheint sich Mohn eine neue Chance zu bieten. Unter falschem Namen gibt er bei dem Inserenten Gemälde in Auftrag, um sie in angesagten Galerien an den Kunstliebhaber zu bringen. Seine kriminelle Energie und sein Hang zum Perfektionismus befördern ihn in die höchsten Kreise der Kunstszene.
In „täuschend echt” wirbeln die verschiedenen Ebenen durcheinander. Es ist nicht immer klar zu unterscheiden: Was ist Fälschung? Was ist Realität? Was ist Fiktion? Ist Christian Mohn der, der er ist, oder sind die angenommenen Rollen und Masken seine wahre Identität?" Quelle:Blogg dein Buch
Bestellt werden kann das Buch übrigens hier: Täuschend echt

Meine Meinung:
Wenn ich ehrlich sein soll, weiss ich noch gar nicht so genau, was ich darüber schreiben soll.
Das Buch beginnt mit einer Szene, in welcher Christian Mohn noch im Gefängnis sitzt. Mit einem Mitgefangenen, welcher ihm gehörig auf die Nerven geht, führt er nur sowas wie Smalltalk und ist mehr als nur froh, endlich entlassen zu werden.
Nach einem einmaligen Briefwechsel zwischen ihm und seiner französischen Frau, in welchem sie ihre Beziehung quasi beenden, erwartet er nicht, dass ihn jemand vor dem Gefängnis abholt und ist umso überraschter, ausgerechnet Francis vor dem Gefängnis vorzufinden.
Gemeinsam mit ihr zieht es ihn von Berlin nach Düsseldorf, wo er eine viel zu teuere Wohnung und eine schlecht bezahlte Stelle in einem Antiquariat findet. 
Während er noch damit hadert, sich an die neue - für ihn doch recht weniger zufriedenstellende - Situation zu gewöhnen, stößt er in einer Zeitung auf eine vielversprechende Anzeige: Alleine die Worte "Male jedes Bild.", reichen aus, um seine kriminelle Energie erneut aufflammen zu lassen.  
Recht schnell stellt eer über einen Mittelsmann Kontakt zu diesem Anzeigenaufgeber nach, darauf bedacht, sich selbst nicht blicken zu lassen. Unter einem seiner Pseudonyme "Dr. Schmitz - Spiekermann  bestellte er bei diesem Bilder von namenhaften Künstlern. Diese Fälschungen verkauft er an ebenso namenhafte Galerien in Düsseldorf, lässt sich immer wieder neue Geschichten einfallen, wie er an das jeweilige Bild gelangt ist.
Bosbach, einer der Galerieinhaber ist ihm von anfang an ein wenig skeptisch gestellt,  kann diese Skepsis nie ganz ablegen, vermutlich zum Glück, wie sich später herausstellt. 

Ebenso bleibt er seiner Frau nicht unbedingt treu, bandelt u.a. mit der Sekretärin Bosbachs an und erzählt dieser die ungeheuerliche Geschichte seiner verstorbenen Frau, einem anderen wiederrum von der unheilbaren Lichtallergie seiner Frau, weshalb man sie nie zu Gesicht bekommt.
Francis selbst ahnt von all dem nichts, ebenso wie alle anderen.. bis Bosbach  bei einem der Bilder stutzig wird und auch seine Frau an seiner Liebe zweifelt. 

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von dem Buch etwas mehr Spannung erwartet hätte, den Nervenkitzel, den ein Krimi vielleicht haben sollte..
Ich bestreite nicht, dass es flüssig geschrieben ist und ich denke auch, die Düsseldorfer Kunstgeschichte ist gut recherchiert, aber mich persönlich hat es nicht vom Hocker gehauen. Zumal für mich schon nach etwa der Hälfte des Buches klar war, dass man ihm früher oder später auf die Klippe kommt und dass es durch Herrn Bosbach passieren wird. Ebenso habe ich damit gerechnet, dass seine eigene Frau gegen ihn rebelliert. 
"Leider" erfährt man am Ende nicht, ob sie ihm noch eine Chance gibt, aber ich denke angesichts ihrer Reaktion bei seiner Festnahme, erübrigt sich die Nachfrage. 

Mein Fazit zu diesem Buch ist jedenfalls, dass man es lesen kann, es aber nicht muss. Hauptsächlich wird es eher für die Leute interessant sein, die sich im Allgemeinen für die Kunstszene und die Bilder namenhafter Künstler interessieren: Auf mich persönlich trifft das aber defintiv nicht zu, daher bekommt das Buch auch nur 2 von 5 Herbstblättern.


 

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