[Rezension] Blaue Augen bleiben blau

Titel: Blaue Augen bleiben blau
Autor: Balian Buschbaum
Taschenbuch
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-596-18558-0
lieferbar
 
Inhalt: "Dieser Mann war nie eine Frau

»Mein Leben ist glücklich und erfolgreich, bis auf die Tatsache, dass ich im falschen Körper wohne.« Im November 2007 kündigt die erfolgreiche Stabhochspringerin Yvonne Buschbaum im Fernsehen ihre bevorstehende Geschlechtsumwandlung an. Für Balian, wie er sich fortan nennt, ist das der letzte konsequente Schritt auf dem Weg zu seiner wahren Identität, für den er sogar die Olympia-Teilnahme opfert. Zwei Jahre später »lebt er seinen Traum« und schreibt in seinem Buch einfühlsam und mitreißend von seinem Leben als Mann in einem Frauenkörper und seiner Befreiung aus diesem »falschen Körper«. Wie kaum ein anderer kennt Balian Buschbaum das Leben aus beiden Perspektiven, weiß, wie Frauen und Männer denken und fühlen und was sie unterscheidet." Quelle: Balian
 
 
Durch das Fernsehen, auf mehreren Blogs und unter anderen auch durch die Buchempfehlung von Sheena bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe es mir Anfang des Jahres .. oder war es doch schon letztes Jahr.. bestellt. 
Ich war mir von Anfang an nicht sicher, was mich in diesem Buch erwartet, zumal ich denke, dass man Biographien nie direkt bewerten kann, immerhin steckt man nicht in der Person, welche hier ihr Leben offenbart.
Erzählt wird die Geschichte von Balian Buschbaum, welcher 1980 das Licht der Welt erblickt hat. Damals jedoch noch als Yvonne Buschbaum, welche sich zur erfolgreichen Stabhochspringerin etabliert hat. 
Schon recht früh wusste Balian, dass er im falschen Körper geboren ist, dass er lieber ein Mann, als eine Frau sein will. Noch vor seiner zweiten Olympia - Teilnahme als Yvonne Buschbaum entscheidet er sich dazu, den finalen Schritt zu gehen und kündigt öffentlich im Fernsehen seine Geschlechtsumwandlung an.
Inzwischen lebt er sein Leben als Mann und beschreibt in diesem Buch den Weg dorthin mit allen Höhen und Tiefen.

Wie oben schon gesagt, war ich mir nicht sicher, was mich in diesem Buch erwartet. Der Schreibstil war anfangs etwas holprig und auch, wenn ich das Buch nun innerhalb weniger Stunden durch gelesen habe, bin ich nur schwer in den gesamten "Storyverlauf" gekommen.
Balian beschreibt seine meist recht glückliche Kindheit, beschreibt Wege seines Lebens, seiner Gefühlsbahnen und alles was damit verbunden ist.
Oftmals betont er, dass er nur mit Hetero - Frauen zusammen war, was auf Dauer jedoch schon ein wenig störend war. Und auch die Umschreibung dessen, dass sich bereits in der dritte Klasse, jemand in ihn verliebt hat, weil er so männlich ist, hat mir eher ein großes Fragezeichen beschert, als dass ich es richtig verstanden haben.

Ich hatte an einigen Stellen auch nicht unbedingt das Gefühl, dass Balian Buschbaum sonderlich viele Schwierigkeiten innerhalb der Gesellschaft hatte. Die heutige Gesellschaft urteilt teilweise heute noch sehr über Schwule, Lesben und Transsexuelle und doch beschreibt Balian Buschbaum das so, als wäre es etwas völlig normales gewesen, als hätte nie jemand grossartig nachgefragt, warum er sich denn im falschen Körper fühlt, warum er so denkt.
Zumas gerade zu der damaligen Zeit, zu seiner Jugendzeit noch nicht die Toleranzgrenze gibt, die es heute gibt bzw. dass sie weitaus höher war als zur heutigen Zeit.

Alles in allem habe ich ein Einblick in das Seelenleben eines Mannes erhalten, welcher schon recht früh gemerkt hat, dass er genau das sein will: Ein Mann mit allem, was dazu gehört und keine Frau, wie Gott ihn einst geschaffen hat. Dennoch konnte mich das Buch nicht vom Hocker reissen und meine Empfehlung entspricht eher dem Motto: Kann man lesen, muss man aber nicht. 



Kommentare

  1. Ich bin gerade recht erstaunt. Bisher hatte ich von diesem Buch noch nichts gehört, aber von der Inhaltsangabe her klang es jetzt ersteinmal vielversprechend, als ob es durchaus ein Erlebnis wäre dieses Buch zu lesen. Deine Rezension lässt eher das Gegenteil vermuten, so als wüsste der Autor selbst nicht so recht, was er da schreibt oder er schafft es einfach nicht, dass so an den Leser zu vermitteln, das dieser mitfühlen und nachvollziehen kann, was in ihm vorging, während er den Wandel von Frau zum Mann durchsteht. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

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