[Rezension] Schneewittchen muss sterben

Titel: Schneewittchen muss sterben
Autor: Nele Neuhaus
  • Taschenbuch: 537 Seiten
  • Verlag: List Taschenbuch (11. Juni 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548609821
  • ISBN-13: 978-3548609829


Inhalt: "An einem regnerischen Novembertag werden Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vom Hofheimer K11 zu einem mysteriösen Verkehrsunfall gerufen: Eine Frau stürzte von einer Fußgängerbrücke auf ein fahrendes Auto. Ein Zeuge glaubt beobachtet zu haben, dass die Frau von der Brücke gestoßen wurde. Die Ermittlungen führen Pia und Bodenstein in das kleine Taunusdorf Altenhain, in dem das Unfallopfer Rita Cramer früher gelebt hat. Elf Jahre zuvor verschwanden dort an einem Abend im September zwei siebzehnjährige Mädchen spurlos. In einem reinen Indizienprozess wurde der damals zwanzigjährige Tobias Sartorius, Rita Cramers Sohn, zu zehn Jahren Haft verurteilt. Bodenstein und Pia Kirchhoff erfahren, dass Tobias nach Verbüßung seiner Haftstrafe vor kurzem in seinen Heimatort Altenhain zurückgekehrt ist. Hat der Angriff auf seine Mutter etwas mit seiner Rückkehr zu tun? Im Dorf stoßen Pia und Bodenstein auf eine Mauer des Schweigens. Als wieder ein Mädchen verschwindet, scheinen sich die Ereignisse der Vergangenheit auf unheilvolle Weise zu wiederholen. Die Ermittlungen werden zu einem Wettlauf mit der Zeit, denn für die Dorfbewohner steht sofort fest, wer der Schuldige ist - und sie sind entschlossen, dieses Mal die Sache selbst in die Hand zu nehmen." Quelle: Schneewittchen

Jedesmal, wenn ich in meiner meiner Buchhandlung war, bin ich um dieses Buch herumgeschlichen oder allgemein um die Bücher von Nele Neuhaus. Mitgenommen habe ich es nie, aber bei der letzten - wie soll es anders sein - Rebuybestellung hat es sich ebenso in meinem Warenkorb wieder gefunden.

Nach zehn Jahren wird Tobias Sartorius aus der Haft entlassen, nachdem er damals zwei junge Mädchen entführt und ermordet haben soll. Tobias selbst behaart darauf unschuldig zu sein. Die Dorfbewohner Altenhains, wohin er nach seiner Rückkeher zurückkehrt sind jedoch anderer Meinung und lassen genau das Tobias und seine Familie nur zu deutlich spüren.
Zur selben Zeit wird Pia Kirchhoff zu einem Unfall gerufen. Eine Frau stürzte von einer Autobahnbrücke direkt auf die darunter fahrenden Autos und stirbt. Ein Augenzeuge will zudem gesehen haben, dass die Frau von der Brücke gestossen wurde.
Pia und ihr Kollege Oliver von Bodenstein nehmen sich des Falles an und ermitteln in Altenhain, dem  Dorf im Taunus, in welches Tobias Sartorius zurückgekehrt ist.
Wie es der Zufall so will, ist die Frau von der Brücke ausgerechnet die Mutter des jungen Mannes und als ein weiteres Mädchen verschwindet, befinden die beiden Polizisten und ihre Kollegen in einem Wettlauf gegen die Zeit.

Der Schreibstil der Autorin hat mir eigentlich von Anfang an recht gut gefallen. Ich habe mich sofort in den Taunus hineinversetzt gefühlt. Im Gegensatz zu manch anderem von euch kenne ich weder die vorherigen noch die nachfolgenden Bücher der Autorin geschweige denn den dazugehörigen Film, sondern bin ein völlig Neuling auf dem Lesegebiet von Nele Neuhaus.

Wirklich "richtige" Gewalt wird man in diesem Buch nicht vorfinden, dafür aber detailgetreue Beschreibungen, welche dafür sorgen, dass man sich inmitten der Geschichte befindet. Anfangs hat es mich zwar ein wenig verwirrt, wer gerade etwas mit wem hatte oder wer welche Aufgabe im Dorf hat, aber das hat sich mit der Zeit gelegt.
Der flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich für das Buch nicht mal einen Tag gebraucht habe. Besonders gefallen hat mir dabei allerdings, dass ich immer dann, wenn ich dachte, so jetzt habe ich es, jetzt weiss ich, wer für all das verantwortlich ist, hat mich Nele Neuhaus auf eine völlig falsche Färte geführt und ich hätte mit diesem Personenfeld am Schluss nun wahrlich nicht gerechnet.

Die Charaktere sind meist glaubwürdig und detailiert geschrieben, auch wenn ich anfangs nie genau wusste, wie ich Thies richtig einschätzen sollte, gerade weil ich bislang noch nie mit einer Person wie Thies in meinem privaten Umfeld zu tun hatte.
Ein paar Handlungen haben mich allerdings auch gestört, aber wenn ich die jetzt hier verraten würde, würde ich zuviel verraten und das ist ja nicht Sinn einer Rezension oder so.
Jedenfalls konnte mich Nele Neuhaus mit ihrem Schreibstil durchaus überzeugen und ich werde mir noch weitere ihrer Werke besorgen.


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