Speechless..

Hallo und guten Morgen, ihr Lieben..

eigentlich ist es so gar nicht meine Art, aber ich muss mir über den Blog nun einfach gerade mal Luft machen.
Ich habe vor einigen Wochen bei Verlag XY angefragt, ob es möglich wäre, Rezensionsexemplare zu erhalten, welche auf dem Blog und bei Amazon besprochen werden dürfen, zudem vielleicht sogar das eine oder andere Autoreninterview, um eben diese Autoren des in einigen Kreisen recht unbekannter Verlages vielleicht ein wenig bekannter zu machen.

In der kommenden Zeit habe ich auch zwei Bücher bekommen. Eines fand ich recht gut, sodass es von mir seine 4 Sterne bekommen hat.
Das nächste jedoch hat mir vom Schreibstil her und von der Aufmachung her, einfach nicht gefallen. Also habe ich auch nur die dementsprechende Punktzahl vergeben.
Nachdem ich den Link wie gewünscht zu gewissem Verlag geschickt habe, sagte man mir allen ernstes, dass ich den nicht veröffentlichen darf oder möchte, weil meine negative Meinung die Verkaufszahlen seiner Autoren beeinflussen könnte und er müsste sie ja schützen.

Versteh ich auf eine Art und Weise vielleicht sogar, aber wie soll ein Autor merken, dass er einige seiner Leser nicht anspricht, wenn Negativmeinungen nicht veröffentlich werden dürfen?
Dürfen jetzt nur noch Rezensionen veröffentlich werden, die 3 Sterne und höher enthalten?

Vor sehr kurzer Zeit kam ich dann auf die Idee, überhaupt mal nachzufragen, ob ich überhaupt noch mit Rezensionsexemplaren zu rechnen habe und als Antwort kam etwas, was mich echt.. sprachlos gemacht hat.
Kurz um, wenn ich mit meinen negativen Meinungen hinter dem Berg halte, kann ich noch mit Rezensionsexemplaren rechnen, ansonsten nicht?!
Muss man sich das als Blogger bieten lassen?
Muss man alles toll finden, was einem "vorgesetzt" wird und/oder seine Klappe halten, wenn dem nicht so ist?

Ehrlich gesagt hat mich das doch etwas sprachlos gemacht.
Ich lasse mir doch nicht meine Meinung verbieten, bloss weil dem Verleger nicht gefällt, was ich über das Buch denke.

An die Blogger unter euch..
.. wie denkt ihr darüber?
.. ist das euch das auch schon passiert?
.. wie würdet ihr dort reagieren?

Und an die Autoren unter euch, falls sich jene welche auf meinen Blog verirren sollten...
.. seid ihr der selben Ansicht?
.. müssen negative Bewertungen hinter dem Berg gehalten werden, damit sie die Verkaufszahlen nicht beeinflussen?

Ich kann durchaus verstehen, dass es Autoren gibt, die versuchen von ihren Buchverkäufen zu leben, gerade die kleineren Indie - Autoren haben es oft schwer ( und ich selbst versuche mich ja auch daran, etwas zu schreiben, was irgendwann einmal veröffentlicht werden und Anklang finden soll), aber darf man deswegen den Bloggern "verbieten" ihre ehrliche und eigenen Meinung darüber zu veröffentlichen?

Tüdülü und dsa wars.. jetzt gehts mir besser oder so..

Ich habe übrigens dankend abgelehnt,
weitere Rezensionsexemplare erhalten zu wollen.
Hättet ihr das auch getan?
Oder hättet ihr "dankend" die Hand aufgehalten und eure wahren
Meinungen darüber hinaus einfach nicht mehr veröffentlicht?


Kommentare

  1. Tja, da ist es ja wieder das alte Thema. Und um ehrlich zu sein, da kannst du drauf verzichten, wenn du noch nicht mal deine ehrliche Meinung schreiben darfst.
    So geht es nicht. Und deswegen ist es auch dein gutes Recht deine Meinung hier zu schreiben.
    LG Hanne

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  2. Ich finde das echt unter aller Sau und muss da auch ernsthaft an der Seriösität des Verlags zweifeln! Wenn man sich als Verlag oder auch als Autor selbst, dazu entschließt seine Werke auf den Markt zu bringen (egal ob nun zum Kaufen oder als Rezensionsexemplar) dann muss man sich IMMER Kritik aussetzen. Solange diese nicht beleidigend und konstruktiv bleibt, ist diese auch vollkommen gerechtfertigt, meiner Meinung nach. Wo kämen wir denn hin, wenn man sich da zensieren lassen müsste. Das fällt doch unter die Pressefreiheit, oder nicht? Ich finde es auf jeden Fall sehr unprofessionell wie der Verlag reagiert hat... das erinnert doch ehr an ein niederes Grundschulniveau!!!
    Ich hätte auch die Zusammenarbeit beendet, denn sich selbst und seine Meinung für ein paar Gratis-bücher zu verkaufen, finde ich doch ziemlich arm und stehe da auch voll hinter deiner Entscheidung.

    Würde mich mal interessieren was die jemandem erzählt hätten der das Buch für eine Zeitschrift rezensiert hätte. Da hätten die sich das sicherlich nicht getraut.

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  3. Meine Meinung dazu hab ich dir ja gestern schon gesagt. Ich find das unter aller Sau, die Fragen nach deiner Meinung, du sagst sie und weil sie denen nicht passt, sollst du sie löschen. Das ist einfach nur unmöglich. Ich finde positive wie negative Bewertungen wichtig sowohl für die Leser, wie auch für die Autoren. Nur so kann ich mir doch ein Gesamtbild machen.
    Ich bin ganz ehrlich, ich hätte den Namen des Verlages veröffentlicht und auch meine Rezension nicht gelöscht. Was soll er denn dagegen tun. Wir haben hier in diesem Land immer noch das Recht auf freie Meinungsäußerung. Wenn sie ihm nicht passt, dann hat er Pech gehabt. Aber man muss auch mit Kritik leben können, anscheinend kann er das ja nicht.
    Ich bin ehrlich, entweder hätte ich wie du reagiert und die Zusammenarbeit beendet oder einfach aus Spaß an der Freude weitergemacht und ihm meine Kritik hübsch blumig und 'freundlich' verpackt unter die Nase gerieben. Ich achte nicht auf die Sternezahl wenn ich Bewertungen lese, sondern auf das, was in den Bewertungen steht und da bin ich sicherlich nicht die einzige.

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  4. ....ich bin gerade auch sprachlos! Na klar sind negative Rezensionen *blöd* für den Verlag und Autor, aber ER hat dir extra ein Freiexemplar gegeben, UM das Buch zu bewerten/testen und eine Meinung einzuholen. Ich finde, wenn das Buch nicht so gut ist, dann sollte es auch in der Bewertung stehen, denn ein Buch kostet Geld, meiner Meinung nach nicht wenig. Ich habe noch nie Bücher beim Verlag nachgefragt (bin kleiner Schisser:D), aber die müssen schlechte Rezensionen akzeptieren. Ich meine, wenn 20 positiv sind und 5 nur so *lala*, ja dann mein Gott gehen die Meinungen auseinander, aber wenn die negativen Rezis mehr sind, dann ist das Buch eben *nicht gut* :) hach schwieriges Thema, aber super von dir, dass du es ansprichst:*** Ich melde mich, wenn mir auch so etwas passiert. Mach dir kein Kopf:*

    Liebe Grüße
    Maren

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  5. Ich finde die Reaktion vom Verlag auchnicht ok.Das ist meiner Meinung nach schon fast zu nach dran an einem Verstoss der Meinungsfreiheit.
    Negative Rezensionen schreibt niemand gerne (ich gar nicht, weil ich schlichtweg nicht dazu komme, zumindest meistens) aber oft ist es doch so, dass sich ein polarisierendes Buch sehr viel besser verkauft, als eines mit durchgehend guten Bewertungen.

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  6. Als Blogger: Ich finde es absolut nicht ok, wenn der Verlag eine ehrliche, fundierte, negative Meinung nicht toleriert. Ich meine dafür rezensieren wir sie doch, oder nicht? Vor allem habe ich bisher aber auch noch nicht davon gehört, bisher hat ein jeder Verlag meine entsprechende Punktzahl inkl Rezension angenommen, auch wenn sie schlecht war! Und von der Meinung einzelner wird schon nicht die gesamte Verkaufsstrategie abhängen.

    Als Autor: Ich persönlich mag negative Kritiken. Klar, man hat dran zu knabbern, ist vielleicht sogar ein wenig traurig, ABER wie kann man als Autor besser werden, wenn man dies nie aufgezeigt bekommt? Bei niemanden ist das schriftstellerische Talent vom Himmel gefallen und wir alle können berechtigte! Kritik gebrauchen um an uns zu arbeiten. Anders geht es doch gar nicht. Und zudem glaube ich nicht, dass negative Kritiken extrem die Verkaufszahlen hemmen.

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  7. Also das geht ja mal gaaaaaar nicht. Ich bin absolut deiner Meinung und was du da schreibst macht mich auch sprachlos. Wir Blogger setzen viel Arbeit in unsere Rezensionen und Blogsposts und es kostet viel Mühe. So einfach ist das Bloggen nämlich gar nicht.
    Wenn ein Buch mal 2 Sterne bekommt, dann liegt das am Buch. Nicht etwa am Blogger. Was kannst du denn dafür, wenn dir das Buch nicht so gut gefallen hat? -Nichts.
    Und außerdem der Autor will sich doch sicherlich verbessern in gewisser Hinsicht. Rezensionen sind ja nicht nur dazu da, ein Buch bekannter zu machen. Sie sind dazu da, anderen Lesern Bücher näher zu bringen und entweder zu empfehlen oder aber auch entpfehlen. Ein Buchverlag sollte sowas wissen.
    Echt gut von dir, dass du einen Post darüber geschrieben hast.
    LG Venu

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  8. Ich finde das einfach nur feige und unter aller Sau. Ich persönlich würde von dem Verlag weder mehr was kaufen, noch würde ich ein Rezensionsexemplar davon annehmen...
    Nein ehrlich. Ich finde mit solchen Reaktionen macht man sich eher Feinde als dass man sich damit besser fühlen könnte.
    Ich glaube ich hätte dem Verlag (bzw. der Person, mit der du geschrieben hattest) mal begreiflich gemacht, dass sie sich ihre Bücher sonstwo hin stecken könnten.

    Darüber hinaus finde ich, dass man bei Rezensionen seine ehrliche Meinung äußern dürfen sollte. Denn nichts anderes sind Rezensionen meiner Meinung nach...

    Mal ehrlich, wer Bücher rausbringt (egal ob Verlag oder Selfpublishing), und nicht einmal damit rechnet auch mal negative Kritik zu bekommen, macht sich was vor. Das ist meiner Meinung nach feige und überspielt die Tatsache, dass sie einfach nur Angst haben. Angst vor negativen Worten. Angst vorm versagen. Und vor allem Angst davor, sich dieser Kritik zu stellen. Anstatt sich mit dem jeweiligen Blogger in Verbindung zu setzen um über die genannten Negativen Punkte zu sprechen, wird lieber der Schwanz eingezogen und dem Blogger die Meinungsfreiheit verboten... Da braucht man sich dann wirklich nicht mehr wundern, wenn einem eventuell nach und nach die Käufer weglaufen...


    LG,
    Dobbie

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