Tag 14 und bald ist Halbzeit. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich, dass ich es tatsächlich geschafft habe, bislang jeden Tag einen Beitrag zu veröffentlichen.
Und die nächsten stehen auch schon in den Startlöchern. Also seid gespannt, was mir sonst noch so eingefallen ist.
Zeitlos
Nervös sah Sandro immer und immer
wieder auf die Uhr. Er wartete seit über einer halben Stunde und
langsam wurde er das Gefühl nicht los, dass Kira ihn versetzt hatte.
Kira hatte das Treffen sogar
vorgeschlagen und nun wartete Sandro vergebens. Ein erneuter Blick auf die Uhr brachte
ihn zum Seufzen. Je mehr Zeit verging, desto sicherer war Sandro,
dass Kira nicht mehr kommen würde. Eine weitere halbe Stunde später
machte er sich auf den Heimweg. Kira war tatsächlich nicht gekommen
und hatte ihn einfach stehen gelassen. Enttäuscht von Kira und auch
enttäuscht von sich selbst, weil er so viel erwartet hatte, lief er
zum Wohnhaus, in dem er mit seinen Eltern lebte. Ohne seine Eltern oder seinen jüngeren
Bruder richtig zu begrüßen, lief er noch oben und schloss sich in
seinem Zimmer ein. Er warf sich auf das Bett und vergrub seinen Kopf
in einem der Kissen.
Er wollte einfach nur noch seine Ruhe
und darüber nachdenken, was er falsch gemacht hatte, um dafür zu
sorgen, dass die junge Frau ihn versetzt hatte.
Aber umso mehr er darüber nachdachte,
umso weniger fand er eine Antwort darauf. Er hatte sich so sehr auf
das Treffen gefreut und dann kam Kira einfach nicht.
Er hatte keine Ahnung, wie lange er auf
den Bett gelegen hatte, als ein Klopfen an der Tür dafür sorgte,
dass er hochschreckte.
"Sani? Besuch für dich." Die
Stimme seines jüngeren Bruders erklang und der Angesprochene seufzte
leise auf.
Eigentlich wollte er niemanden hören
und erst recht niemanden sehen. Er wollte einfach nur in seinem
Selbstmitleid versinken.
"Sani?" Die erneute Stimme
des Jüngeren bewegte ihn zum Aufstehen. Er schlurfte auf die Tür zu
und drehte den Schlüssel im Schloss.
Kaum, dass die Tür offen war,
erschrak Sandro. Auf dem Flur erwartete ihn Kira und nicht wie
angenommen sein Bruder.
"Was machst du hier?", wollte
er wissen und trat reflexartig an die Seite, als sich das Mädchen
einfach an ihm vorbei drängte.
"Mich bei dir entschuldigen,
Sandro", antwortete das Mädchen und lächelte ihn verlegen an.
"Ich wollte dich nicht versetzen und schon gar nicht verletzen.
Meine Uhr ist stehen geblieben und ich habe angenommen, ich hätte
noch Zeit. Als ich das nächste Mal auf die Uhr gesehen habe, war es
immer noch halb drei. Beim Blick aufs Handy ist mir dann bewusst
geworden, dass ich schon vor einer Stunde bei unserem Date hätte
sein sollen", erzählt sie und hielt ihm als Beweis ihre
Armbanduhr hin.
Tatsächlich stand diese immer noch auf
halb drei.
"Wenn du noch Lust hast, was hälst
du von Kino? Jetzt gleich." Ihre Worte überraschten den
Dunkelhaarigen aber dennoch nickte er, ohne auch nur eine Sekunde zu
Zögern.
Als ob er sich ein Date mit Kira
entgehen lassen würde. Nichts anderes wollte er schon seit Wochen.
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