Diese Rezension zu diesem Buch ist eine ganz besondere. Oder eher das Buch selbst. Ein paar wunderbare Schreiberlinge haben sich zusammengetan und eine Anthologie veröffentlicht, die mehrere Gedanken und Geschichten zum Thema Selbstbestimmung und Familie enthält. Erfahrungsberichte der Autor:innen, in deren Leben diese beiden Themen einen große Rolle spielen oder gespielt haben. Geschichten, die so wunderbar sind, dass jede einzelne etwas ganz besonderes ist.
Die Herausgeberinnen
Melina Coniglio und
Ana Juna haben sich mit 13 anderen Autor:innen zusammengetan, um diese Anthologie zu erschaffen, die allein schon deswegen etwas besonderes ist, weil der komplette Erlös an pro Famila gespendet wird.
Inhalt: "
Was ist eigentlich
Selbstbestimmung? Wo beginnt sie und wo hört sie auf? Und wie sieht ein
selbstbestimmtes Familienleben aus? In 15 Kurzgeschichten werden genau
diese Fragen beleuchtet und verschiedene Lebenskonzepte vorgestellt. Von
gewollter Kinderlosigkeit, über Hausgeburt bis hin zu Co-Parenting ist
alles dabei. Doch alle Geschichten teilen einen gemeinsamen Konsens: das
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben."
Ich weiß gar nicht richtig, wo ich überhaupt anfangen soll. Nicht, weil mir diese Anthologie nicht gefallen hat, sondern eher weil ich gar nicht richtig weiß, welche Geschichte ich besonders hervor heben soll, ohne die anderen zu benachteiligen.
Wobei, eigentlich will ich das auch gar nicht.
Jede Geschichte, jede Erzählung hat ihren eigenen ganz besonderen Charma. Sei es die Erfahrung von Melina Coniglio, die sich schon früh in ihrem Leben für eine Sterilisation entschieden hat. Der steinige Weg dorthin zeigt Höhen und Tiefen auf, die Melina bis dahin überwinden musste.
Oder die Geschichte über Tante Olaf, die ich so wunderbar fand, dass sie ein jeder von uns gelesen haben sollte. Kaia Rose hat es geschafft, diese Geschichte zu einem Leseerlebnis werden zu lassen, bei dem auch ein anderer Aspekt eine große Rolle spielt .. nämlich die Tatsache, dass wir viel zu oft vergessen, die Welt einfach mal durch die Augen eines Kindes zu sehen.
Yana Svelush schreibt über Gesellschaftsschablonen, in denen wir uns doch alle irgendwie wiederfinden, oder?
Sei es auf beruflicher Ebene oder privat. Irgendetwas wird immer von uns erwartet, von dem wir nicht nur einmal das Gefühl haben, dem nicht gerecht werden zu können.
Ich könnte jede einzelne Geschichte hervorheben. Ich könnte diese Rezension zu einem eigenen Roman werden lassen, aber ich lasse es bei diesem kleinen Anreiz.
Lest diese Geschichten, gebt den Autoren einen Chance und lasst euch von ihnen in Welten entführen, über die ihr bislang noch keinen Gedanken zugelassen habt.
Lasst zu, dass sich eure Gedanken erweitern und die Herzen öffnen.
Denn all diese Kurzgeschichten haben ihren eigenen, kleinen und manchmal auch magischen Zauber in sich.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind immer gerne gesehen, aber bitte angemessen. Sie müssen ausserdem von mir erst freigeschaltet werden, bevor sie sichtbar werden.
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.