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[Bloggeraktion ] Montagsstarter

  Moin ihr Süßen, auch heute gibt es wieder den Montagsstarter, mit dem ich die Woche beginnen möchte.  Heute gibt es ihn allerdings etwas später, aber das macht ja auch nichts, oder? Wenn ihr auch mitmachen wollt, ihr wisst ja inzwischen, wo Annis Blog ist. ❶ Wenn der Wecker klingelt, bleibe ich meist noch ein paar Minuten liegen. ❷ Ein Stück Bisquitrolle kommt bei mir heute nach Feierabend auf den Teller. Dazu eine schöne Tasse Earl Grey mit Honig. ❸ Mein /meine Rücken könnte/n mal wieder ein Verwöhnprogramm vertragen . ❹ Auf die nächsten Wochen und Monate freue ich mich ganz besonders. ❺ Ich denke einfach daran, dass ich das Meer in Zukunft fast direkt vor der Tür habe und sofort ist meine Stimmung besser. ❻ Ruhe und Gelassenheit strahle ich nach außen hin immer aus, aber innerlich ist inzwischen doch ein mulmiges Gefühl vorhanden. Wird alles gut gehen? Ist es die richtige Entscheidung? ❼ Diese Woche habe ich den Umzug am Wochenende im Kalender stehen und möchte vorher

[ Phantastober ] Tag 16 - Writing Prompt - Sterne [ Du bist immer bei mir ]


Hallo ihr Lieben,
heute ist schon wieder der 16. Oktober und ich habe eine weitere Geschichte für euch. Diesmal mit einer kleinen Triggerwarnung und jeder Menge Herzschmerz.

Endlich war er da. Der Tag, auf den Kim sich schon so lange freute. Den Abend wollte sie mit ihrem Vater verbringen, nachdem er endlich aus China zurückgekehrt war.

Der Grauhaarige war dort  mehrere Wochen auf Geschäftsreise gewesen und er war alles, was Kim noch besaß. Ihre Großeltern waren längst tot und auch ihre Mutter hatte sie vor ein paar Jahren bereits verlassen. Ihr Vater war ihre wichtigste Bezugsperson und auch, wenn Kim es genoss, bei ihrer Tante zu sein, solange ihr Vater auf Weltreise war, freute sie sich mehr denn je auf ihren Vater.
Der Ältere hatte ihr versprochen, dass sie heute Abend zur Sternwarte gehen würden, die sich auf einem Hügel oberhalb der Stadt befand. 
Ungeduldig lief sie schon seit über einer halben Stunde durch das Haus ihrer Tante. Ihr Vater hätte längst hier sein sollen und umso mehr Zeit verging, desto ungeduldiger wurde sie. Als das Telefon im Arbeitszimmer ihrer Tante zu hören war, unterdrückte sie den Impuls direkt loszustürmen.
Ihre Tante hatte ihr nicht nur einmal gesagt, dass das Zimmer absolute Tabuzone war, und Kim hielt sich daran.
Minuten vergingen, in denen sie nur bruchstückhaft die Stimme ihrer Tante vernahm. Dennoch konnte sie kaum einen zusammenhängenden Satz erkennen, was ihr in diesem Moment gar nicht gefiel. Mit wem sprach ihre Tante und vor allem worüber? Würde ihr Vater vielleicht doch nicht kommen?
Abrupt blieb sie stehen, als die ältere Frau sie mit ihrem Namen ansprach und auf den Sessel im Wohnzimmer deutete. “Setz dich, Kleines. Ich muss mit dir reden.”
Allein diese acht Worte sorgten bereits dafür, dass Kim ganz mulmig zumute wurde. “Kommt Papa nicht?”, wollte sie dennoch direkt wissen und als ihre Tante den Kopf schüttelte, machte sich Enttäuschung in ihr breit.
“Aber .. er hat es doch versprochen. Wir wollten doch zu den Sternen gehen”, flüsterte die 16 - jährige und sah ihre Tante enttäuscht an. Das Seufzen, dass von der älteren Frau zu hören war, gab Kim das Gefühl, dass ihr Vater nicht einfach nur so nicht kommen würde und als sie die nächsten Worte ihrer derzeitigen Bezugsperson hörte, zerbrach ihr Herz.
“Er ist bereits bei den Sternen, Kleines. Für immer.”

Die Worte ihrer Tante hallten in Kim wieder. Sie brannten sich in ihrem Gehirn fest und auch in ihrem Herzen. Das konnte doch nur bedeuten, dass …
Reflexartig schüttelte Kim den Kopf. “Sag, dass das nicht wahr ist. Das ist nicht wahr!”, sprach sie aus, was sie dachte und doch schüttelte ihre Tante erneut den Kopf. “Er war schon auf dem Weg hierher, Kleines. Seinem Auto wurde die Vorfahrt genommen und er ist ..” Mehr wollte Kim gar nicht hören. Sie erhob sich und stürmte aus dem Raum und auch direkt aus dem Haus.
Das Rufen ihrer Tante ignorierend lief sie einfach los. Hoch zur Sternwarte, hoch zu dem Ort, an dem sie das Gefühl hatte, ihrem Vater ganz nah sein zu können.
“Wie kannst du mich einfach allein lassen? Du hast doch versprochen, immer für mich da zu sein. Solange, wie ich dich brauche!”, flüsterte das Mädchen und ließ sich vor dem Gebäude auf den Boden sinken. “Du hast es doch versprochen!”, fügte sie ein weiteres Mal hinzu und vergrub den Kopf zwischen den Knien.
Jetzt hatte sie nur noch ihre Tante und ihr geliebter Vater war genauso weit entfernt wie ihre Mutter seit Jahren.
“Kim.” Die Stimme ihrer Tante riss sie aus ihren Gedanken und sie hob den Kopf. Verzweifelt sah sie die ältere Frau an. “Was soll ich denn ohne ihn machen?”, wollte sie leise wissen und schmiegte sich sofort in die Arme ihrer Tante, als diese sich neben ihr niederließ und sie in ihre Arme zog.
“Es tut mir so leid, Kleines”, wisperte die Ältere erst leise, woraufhin Kim leise schluchzte. “Aber weißt du, er wird immer bei dir sein. Er wird immer an deiner Seite sein und genau wie Mama immer über dich wachen. Sie sind wie die Sonne am Tag und die Sterne am Abend immer für dich da. Sie begleiten dich auf all deinen Weg und hier unten werde ich immer an deiner Seite sein.” Die Worte ihrer Tante klangen so schön und doch konnte Kim sie in diesem Moment einfach nicht glauben.
Sie war sich sicher, auch die ältere Frau würde irgendwann einer dieser Sterne am Himmel sein.  Und Kim wäre allein. Für immer.




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