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[ Phantastober ] Tag 20 - Writing Prompt - Flügel [ Freundschaft kann so einfach sein. ]
Nicht mehr lange und der Monat ist zuende. Bislang habt ihr an den vergangenen 19 Tagen einen Beitrag erhalten und ich habe auch noch ein paar vorbereitet.
Ich bin guter Dinge, dass ich alle 31 Tage einen Beitrag online stellen kann und das macht mich tatsächlich stolz.
Und? Wieviele der Beiträge habt ihr inzwischen gelesen? Keinen? Ein paar oder gar alle?
Lasst es mich doch einfach mal wissen!
Freundschaft kann so einfach sein.
Mit meinem Laptop auf den Knien sitze
ich auf der Hollywoodschaukel in unserem Garten und schaue meiner
Tochter Malin beim Spielen zu. Wir wohnen erst seit kurzem in diesem
Haus und so wirklich wohl fühlt sich meine Tochter noch nicht.
Sie
möchte weder mit den anderen Kindern aus der Siedlung spielen, noch
in der Schule Kontakt zu ihnen knüpfen. .
Gerade, als ich eine
Mail meiner zukünftigen Arbeitgeber beantworten will, vernehme ich
ihre Stimme. “Mama, Mama. Komm schnell!”
Ich erhebe mich
abrupt und laufe zu ihr in den Garten. Sie hockt vor einem Baum am
Ende des Gartens und sieht zu mir auf, als ich neben ihr zum Stehen
komme. “Was ist denn, mein Schatz?”, frage ich sie und sie deutet
sofort auf etwas, dass vor ihr liegt. Ich wage einen Blick über ihre
Schulter und sehe einen Vogel auf dem Boden liegen.
“Er ist am
Flügel verletzt. Können wir ihm helfen?” Bittend sieht zu zu mir
auf, ehe sie dem kleinen Vogel vor sich vorsichtig über einen der
Flügel hinweg strich. Ich überlegte kurz, bevor ich nickte.
“Was
hälst du davon, wenn wir ihn zu unserem Nachbarn bringen?' Er ist
Tierarzt und kann dem Vogel bestimmt helfen”, schlage ich meiner
Tochter vor und sie nickt sofort begeistert. Noch bevor ich einen
weiteren Gedanken äußern kann, huscht sie ins Haus und kommt mit
einer kleinen Decke wieder.
Sie hebt das kleine Tier hoch und
deckt es sogar zu, bevor sie auf das Gartentor zuläuft. “Nun komm
schon, Mama!”, fordert sie mich auf und ich folge ihr zu unseren
Nachbarn.
Nicht einmal zehn Minuten später stehen wir
zusammen mit dem Hausbesitzer und seiner Tochter vor dem Tisch, auf dem
Malin den Vogel ablegen sollte. Vicky ist etwa gleich alt und wenn
ich mich richtig erinnere, geht sie sogar in Malins Klasse. Mit
Argusaugen beobachten beide Mädchen den Vater Vickys und ich bin
froh, dass Malin sich nicht gleich wieder zurückzieht.
“Glaubst
du, dein Papa kann ihm helfen?”, höre ich meine Tochter leise
flüstern und Vicky nickt sofort strahlend. “Mein Papa hat schon
ganz vielen Tieren geholfen. Ein paar sind sogar noch hier. Willst du
sie sehen?”
Malin zögert und ihr Blick huscht kurz zu mir. Als
ich ihr ein Lächeln schenke, wendet sie sich wieder Vicky zu und
nickt.
“Komm mit, ich zeig sie dir!” Ohne, dass Malin weiß
wie ihr geschieht, hat Vicky ihr Handgelenk ergriffen und sie aus dem
Raum gezogen.
Und ich, ich bin mir sicher, dass dieser Vogel der
Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen den beiden Mädchen
ist.
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